Bereits im November wurde das Abo-Feature von Instagram geleakt. Nun hat Mark Zuckerberg bestätigt, dass im Rahmen eines Tests zehn Influencer:innen in den USA bestimmten Content nun zum Abo anbieten.
Mit dem Abo-Modell soll es künftig möglich sein, bestimmten Nutzergruppen exklusive Inhalte anzubieten. Für diese müssen die Follower jedoch einen monatlichen Preis bezahlen. Um das Modell zu testen, hat Instagram nun in den USA einen Probelauf gestartet. Mit dem sogenannten „Alpha-Test“ wird aktuell Feedback der Influencer:innen und Abonnent:innen gesammelt, um das Feature weiterzuentwickeln.
Zuckerberg gab an, dass er über das Abo-Feature und weitere Tools mehr Optionen schaffen möchte, um mit Social Media Geld zu verdienen. Nach dem Testlauf sollen deshalb weitere Influencer:innen einen Zugang zu der neuen Vermarktungsmöglichkeit erhalten.
Wie funktioniert das Abo-Modell für Instagram?
Für die exklusiven Inhalte, die lediglich die zahlenden Abonnent:innen zu sehen bekommen, fällt eine monatliche Gebühr an. Diese reicht im Testlauf von 0,99 bis hin zu 99,99 US-Dollar – Preise setzen die Creator jedoch selbst. Darin inbegriffen sind bestimmte Live-Videos und Stories. Kenntlich gemacht werden die Abo-Inhalte mit einem lila Ring, der bei Live-Videos und Stories um das Profilbild angezeigt wird.
Die Einnahmen, die Creator über die Abonnements erzielen, gehen zu 100 % in ihre eigenen Erlöse ein. Abgaben plant Instagram bis mindestens 2023 dafür nicht.
Was ändert sich für Abonnent:innen?
Um sichtbar zu machen, wer für die Inhalte bezahlt, sollen die Paying Users über ein Badge erkenntlich gemacht werden. Das Badge ist dann sowohl in Kommentaren als auch bei Direct Messages zu sehen, sodass der Content Creator direkt erkennt, um welche Art von Abonnent:in es sich handelt.
Vor- und Nachteile des Instagram Abo-Modells
Mit dem Abo-Modell ist es für Content Creator möglich, zusätzliche Erlöse zu generieren. Die Weitergabe der exklusiven Inhalte ist zwar laut den Instagram AGBs verboten, technisch jedoch nicht zu unterbinden. Das stellt ein gewisses Risiko für die Influencer:innen dar.
Um aus Followern zahlende Abonnent:innen zu generieren, sind Creator gefordert, hochwertigen und exklusiven Content mit Mehrwert zu liefern. Das könnte der Plattform einen Aufschwung bieten, was die Qualität der Inhalte betrifft. Gleichzeitig werden Anreize für professionelle Creator geschaffen, Instagram noch intensiver zu nutzen, um sie stärker an die Plattform zu binden.
Auch wenn Instagram zunächst nicht plant, einen Teil der generierten Einnahmen einzubehalten, könnte es dennoch ein lukrativer Weg in der Zukunft werden, die Plattform weiter zu monetarisieren.
Sind Hate und Spam auf Instagram vielleicht bald Geschichte?
Ist das Abo-Modell eventuell auch eine Lösung, um Hater- und Spam-Angriffe auf Social Media zu vermeiden? Wenn künftig für bestimmte Inhalte bezahlt werden muss, wird sich die exklusive Community wahrscheinlich hauptsächlich aus wahren Fans und treuen Followern bilden. Vielleicht könnte das Abo-Modell also dazu dienen, Hater-Kommentare auszuselektieren. Auch störende Spam-Nachrichten in Live Streams wären dann vielleicht Geschichte, was für die Paying Users gleichzeitig eine Qualitätssteigerung des Contents bedeuten würde.
Es bleibt spannend zu sehen, wie Instagram den Testlauf für die weitere Entwicklung des Abo-Features nutzen wird. Was meinst du zum Abo-Modell: Bist du bereit, für exklusive Inhalte, zum Beispiel auf unserem RUN Instagram-Kanal zu zahlen?