Social Media – The Good, The Bad & The Ugly
Ein Klick entfernt vom nächsten Like, der nächsten Story oder dem nächsten Kommentar – Social Media ist ein Ort der unbegrenzten Möglichkeiten und Inhalte. Wir können uns stundenlang auf Instagram, Facebook, TikTok & co. aufhalten. Ein Ende des Feeds ist nicht in Sicht. Laut Statistiken beträgt die durchschnittliche Bildschirmzeit von 19-24 Jährigen in Deutschland 4,3 Stunden pro Tag. Eine Zahl, die weitaus schlimmer ist als sie klingt. Denn erst wenn man nicht mehr vom Handy wegkommt, merken viele erst, wie abhängig sie mit durchschnittlich knapp 30 Stunden pro Woche von der digitalen Welt sind. Insgesamt nutzen in Deutschland knapp 66 Millionen Menschen Social Media. In der aktuellen Folge des RUN Podcast gibt Podcast-Host Alban Imeri einen Rundumschlag über die Welt der sozialen Medien und beleuchtet die Gefahren der Social Media Sucht.
Traumberuf: Influencer
Für viele ist Social Media ein Ort, der ihnen die Freiheit gegeben hat, sich kreativ auszuleben und ihr Hobby zum Beruf zu machen. Twitch-Streamer, Instagram-Blogger oder TikTok-Content Creator – neue Berufsbilder erobern unsere Welt und bieten vor allem für kommende Generationen eine ganz neue Möglichkeit. Denn das Posten auf sozialen Medien hat sich ohnehin bereits nahtlos in unser Leben integriert und gehört für viele mindestens 2-3 pro Woche zur Tagesordnung. Die aufgebaute Reichweite lässt sich mittlerweile mehr als gut bezahlen und macht das Influencer-Dasein für viele zu einem Traumberuf.
Kein Ende in Sicht…
… das gilt für die Inhalte in den sozialen Medien. Ob Instagram Explore oder die For You Page auf TikTok – wir können stundenlang durch unsere Feeds scrollen und werden mit einer Flut an unterhaltenden Bildern und Videos belohnt. Und das kann sich durchaus lohnen: Denn ob „Herr Anwalt“ oder „Steuerfabi“ – die Liste der Content Creator, die mit interessanten Lerninhalten überzeugen wächst von Tag zu Tag. Wer häufig auf derartige Inhalte reagiert, der zeigt dem Algorithmus, dass er auf Social Media auch gerne etwas dazulernt.
Wir bezahlen mit Lebenszeit
Das lange Scrollen in den Feeds der sozialen Medien ist aber vor allem eines: zeitintensiv. Eine Bildschirmzeit von über 4 Stunden pro Tag ist für viele nichts besonderes mehr. Denn bei den unterhaltenden Inhalten vergeht die Zeit vor dem Smartphone wie im Flug. Der Preis: unsere Lebenszeit. Knapp 30 Stunden pro Woche bezahlen wir für die Unterhaltung auf TikTok & co. Eine Zahl, die auch in den kommenden Jahren mit starker Tendenz nach oben zeigt. Was bekommen wir also für diese 30 Stunden? Die Antwort ist oft ernüchternd, denn häufig konsumiert man so viel soziale Medien, dass man selbst nach stundenlanger Nutzung nicht wirklich wiedergeben kann, was man da gerade gesehen hat.
Achtung, Suchtgefahr
Bereits seit einigen Jahren werden soziale Medien daher sehr kritisch portraitiert: Ob in der Netflix-Doku „Das Dilemma mit den sozialen Medien“ oder in Büchern wie „Hooked“ von App-Entwickler Nir Eyal – immer mehr Menschen, die hinter dem Algorithmus stehen treten hervor und warnen vor der Social Media Sucht. Denn auch wenn uns Benachrichtigungen und Likes eingangs unscheinbar ein Lächeln ins Gesicht zaubern, so wird die Bestätigung im Netz schnell unverzichtbar. Nach dem Aufstehen, beim Frühstück oder im Büro – so entwickelt sich für viele schleichend ein neues Verhaltensmuster, bei dem das Smartphone nicht mehr wegzudenken ist.
Der richtige Umgang
Beim Abendessen wird nicht mehr geredet, weil jeder in sein Smartphone schaut und wichtige Momente werden nur noch über den Bildschirm miterlebt, während man gerade die nächste Instagram-Story filmt. Damit das nicht passiert, muss Social Media mit Bedacht genutzt werden. Mit dem Widget „Bildschirmzeit“ sollte man stets seine Nutzungsdauer im Blick behalten. Auch das „Ausmisten“ der Abo’s und Page-Likes kann sich lohnen und einige Stunden vor dem Screen ersparen. Vor allem sollte aber immer dann das Handy weggelegt werden, wenn man sich gestresst oder schlecht fühlt, denn häufig ist zu viel Zeit vorm Smartphone der Grund dafür.