„El Hotzo“ zu Gast beim RUN Podcast
„Podcaster, Internetfilou, Social Media-Ass, Remouladenfachmann, Hobby-Maurer, Sportwetten-Enthusiast, Experte, Getränkeentwickler, Katastrophentourist, Partylöwe (sehr zahm), bereitwilliges Opfer von sieben Pyramidensystemen, lustiger Online Mann“ – mit diesen Worten beschreibt ihn seine Künstleragentur Heavy German Shit: Sebastian Hotz aka. El Hotzo. In der aktuellen Folge des RUN Podcast spricht er mit Podcast-Host Alban Imeri über seinen besonderen Karriereweg, seine fränkischen Wurzeln und über eine Zeit nach „El Hotzo“.
„Nürnberg ist das Tor zur Welt“
Wenn man „El Hotzo“ hört, dann denkt man nicht unbedingt an Mittelfranken. Dabei ist Sebastian sozusagen Franke durch und durch. Seine Wurzeln hat der 26-jährige im oberfränkischen Forchheim. Bevor es ihn dann über Bielefeld nach Berlin zog, studierte er an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. „5er-WG, ich kannte keine Sau“, so beschreibt der Internet-Star seine Zeit in Nürnberg mit einem Schmunzeln im Gesicht. Der Umzug nach Nürnberg sei für ihn aber durchaus ein großer Schritt gewesen. „Nürnberg ist das Tor zur Welt“, meint er, „vor allem, wenn man aus so einem 100-Seelen-Kaff wie ich kommt“.
Arminia statt FCN & Kleeblatt
Trotz vieler positiver Erinnerung hielt die Zeit in Nürnberg auch Schattenseiten für den 26-jährigen Autor bereit. Die Gründe hierfür haben allerdings nichts mit der Stadt Nürnberg zu tun. Die Entscheidung dual zu studieren gepaart mit dem Drang nach Veränderung ließen ihn „in die Untiefen seiner eigenen psychischen Probleme abdriften“, so Sebastian. Nach seinem dualen Studium der Betriebswirtschaftslehre verließ Sebastian Nürnberg.
Die nächste Station im Leben des El Hotzo hieß dann zunächst Bielefeld. Dort sollte er (zum Leidwesen der fränkischen Fußball-Fans) ein großer Fan von Arminia Bielefeld werden. Auf die Frage von Podcast-Host Alban Imeri, ob denn nicht der Club oder das Kleeblatt ihn noch als Fan für sich gewinnen können, sagte Hotz schmunzelnd ab: „Die können sich leider nicht auf meine Unterstützung verlassen“.
Müssen Kreative nach Berlin?!
Mittlerweile ist Sebastian Hotz in Berlin anzufinden. Berlin – das Zuhause für alle Kreativen mit Ambition? „Ich bin das Klischee, über das ich mich lustig mache“, sagt El Hotzo. „Es passt so peinlich gut ins Bild…jetzt hast du 3 Instagram-Follower und musst direkt nach Berlin ziehen“, fügt er selbstironisch hinzu. Sein Umzug nach Berlin sei aber ohnehin nicht beruflicher Intention gewesen, sondern habe sich so ergeben, als der Mietvertrag seiner Bielefelder Wohnung auslief.
El Hotzo, schreib‘ mal ein Tagebuch!
Seit 2017 widmet sich Sebastian Hotz der „Twitterei“. Seine amüsanten Tweets, die heute auf Twitter und auf Instagram über 1 Millionen Menschen abonniert haben, gehen auf die Empfehlung seiner damaligen Therapeutin zurück, er solle doch ein Tagebuch führen. Womöglich verdanken wir „El Hotzo“ dem Umstand, dass er Tagebücher für aufwändiger hielt als einen eigenen Twitter-Account – denn statt täglichen Einträgen in einem Buch entschied sich Sebastian dazu seine Erlebnisse in kurzen und pointierten Tweets wiederzugeben. Und der rasante Anstieg der Reichweite? „Das ist dann alles nacheinander irgendwie passiert…“
Wie verdienst du eigentlich Geld?
Es ist kein Geheimnis, dass Influencer*innen über Werbeeinnahmen große Summen verdienen können. Vor allem, wenn man – wie El Hotzo – mehr als 1 Millionen Follower auf Instagram hat. Das Problem: Sebastian macht gar keine Werbung auf Instagram. Und weil er seine Reichweite nicht monetisieren möchte, muss er auf andere Weise Geld verdienen. Das tut er beispielsweise mit seiner Tätigkeit als Autor für Jan Böhmermann beim ZDF Magazin Royale. Außerdem arbeitet er als freiberuflicher Texter für Werbeagenturen und Unternehmen.
Die Zeit nach „El Hotzo“
Auch wenn der raketenhafte Aufstieg von Sebastian weiterhin andauert und die Follower- und Like-Zahlen weiterhin in die Höhe schießen, so plant er bereits eine Zeit nach „El Hotzo“. Eine Zeit, in der er den Schritt vom „coolen Internetphänomen“ zum etablierten Autor schaffen möchte. „Ich muss mir bewusst sein, dass das kein Selbstläufer ist und ich möglichst bald etwas nachschieben muss“, meint er selbstkritisch.