Bestseller-Autor Lars Amend zu Gast beim RUN Podcast
Vom Radiomoderator und Hobby-HipHop-DJ zum Erfolgsautor – Lars Amend steht für Bestseller wie „Dieses bescheuerte Herz“, „Where is the love“, „Why not“ und viele weitere Werke. In der neuen Folge des RUN Podcasts spricht er mit Podcast-Host Alban Imeri über sein Buch „It’s all good“, seine Liebe zur Musik und darüber, wie ihm die Freundschaft mit einem 15-Jährigen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens geholfen hat.
„Such dir für dein Leben die richtigen Probleme aus, die du zu lösen hast“
Das ist eine der großen Thesen von Lars Amend. Doch wie ist sie zu verstehen? Wir streben nach Erfüllung, nach Erfolg und Anerkennung. Jeder möchte an etwas arbeiten oder etwas erschaffen, dass einem das Gefühl gibt eine Aufgabe zu haben. Einen Grund, um morgens aufzustehen. Deshalb sind super erfolgreiche Menschen nie „fertig“ mit ihrer Arbeit. Elon Musk liebt es beispielsweise Probleme zu lösen und genau darum geht es. Wenn man keine Probleme mehr hat im Leben, dann fehlt der Antrieb, der Sinn. Das Ziel muss es sein, die richtigen Probleme zu finden, die wir in unserem Leben lösen wollen, um etwas zu erschaffen, dass uns jeden Tag daran erinnert, wer wir sind und wer wir sein könnten.
„Wenn dein Antrieb Geld ist, dann ist Geld nie genug.“
Die erste Million, die nächste Gehaltserhöhung. Wenn wir unser Leben auf rein materiellen Dingen aufbauen, werden wir immer der Zufriedenheit hinterherrennen. Laut Lars Amend zeichnet sich dadurch ein schwaches Mindset aus. Was bleibt zurück, wenn man ein monetäres Ziel erreicht hat? Man sieht es an Beispielen wie dem absoluten Ausnahmerapper Drake. Das Konto ist voll, das Haus ist als Statussymbol gekauft, die Autos stehen vor der Tür und der Privatjet steht bereit. Die innere Befriedigung hält aber nicht lange an. Was ist der Antrieb, wenn finanzielle Sorgen keine Rolle spielen? Für Drake mag es die Studioaufnahme sein, für Politiker der Einfluss. Fakt ist: Wir alle brauchen eine intrinsische Motivation, losgelöst von monetären Erfolgen, um ein erfülltes Leben zu führen.
Pizza essen mit Pink: Erfahrungen von Lars Amend als Radiomoderator
Während seiner Zeit als Radiomoderator hat Lars Amend viele Persönlichkeiten getroffen und Ikonen interviewt. Darunter absolute Stars wie P.Diddy, Justin Timberlake, Pink oder Gwen Stefani. Während dieser Zeit hat er eine Formel aufgestellt: Je erfolgreicher der Star, desto professioneller und freundlicher ist das Auftreten. „Die, die es geschafft haben müssen keine Rolle mehr spielen. Die sind wie sie sind und sind entspannter. Es gibt natürlich immer Ausnahmen.“
Der Weg zum Bestseller-Autor
Über das Radio hat Lars Amend häufig hobbymäßig als Hip Hop DJ aufgelegt, denn seine Leidenschaft war schon immer die Musik. Er gehört nicht zu den Naturtalenten, für die schon immer eine Karriere als Schriftsteller feststand. „Sprachlich war ich kein Supergenie. Ich habe mich auch in der Schulzeit nie für Bücher interessiert. Das Schulsystem hat es nicht geschafft meine Talente zu entdecken und zu fördern. Das kam erst 10 Jahre später.“ Während eines Auftrags für die Süddeutsche Zeitung 2008, bei der Lars Amend Bushido interviewen und für eine kurze Zeit begleiten sollte, hat er gemerkt, dass ihm Geschichten zu schreiben Spaß macht. Die folgende Biografie, die er für Bushido geschrieben hat, und später auch verfilmt wurde, hat das bestätigt. Heute hat er 14 Bücher geschrieben. 13 davon sind Spiegel Bestseller. Um es mit seinen Worten zu sagen: „Läuft ganz gut.“
It’s All Good: Englische Buchtitel auf dem deutschen Buchmarkt
Mittlerweile sind sie sein Markenzeichen: Prägnante englische Buchtitel.
Obwohl sehr viele Menschen auf dem deutschen Markt vor Büchern mit englischen Titeln zurückschrecken, wollte er das System durchsetzen. „Ich traue meinen Leser:innen zu, dass die so einfache Schlagwörter verstehen. Den Untertitel gibt es ja auch noch.“ Wer sich davon nicht angesprochen fühlt, hat vermutlich auch keine Freude an Lars Büchern. Er schreibt, wie er redet, verwendet Beispiele, die ihn selbst berühren. Er verarbeitet seine eigene Realität und beschreibt seine pragmatische Sicht auf die Welt. Hinter den vermeintlich einfachen „Floskeln“ stecken allerdings tiefgreifende und inspirierende Ansichten.
Wie eine ungewöhnliche Freundschaft Lars Leben veränderte
Lars Amend war vor vielen Jahren selbst auf der Suche nach dem Sinn im Leben. Dazu reiste er nach Brasilien. In der Armut der Favelas hat er einen anderen Blick, eine neue Perspektive auf das Leben in Deutschland gewonnen. Den Sinn des Lebens hat er aber nicht gefunden. Dazu führte die Begegnung mit Daniel. Einem schwer herzkranken 15-jährigen Jungen mit einer langen Liste an Krankheiten und einer, laut Ärzten, nur noch kurzen Lebenserwartung. Bei der ersten Begegnung wusste Lars Amend nicht, was ihn erwartet. Entstanden ist eine innige Freundschaft und das Ziel so viel zu erleben, wie es nur geht.
Mit dem Satz: „Lass uns eine Liste machen, mit Dingen, die du noch erleben möchtest, bevor du stirbst, und dann arbeiten wir die Punkt für Punkt ab. Lass uns jeden Tag genießen. Jeden Tag Geburtstag feiern.“, hat alles begonnen.
Wie geht es Daniel heute? Wie ist aus der Begegnung der Bestseller „Dieses bescheuerte Herz“ und der Erfolgsfilm mit Elias M’Barek entstanden? Wie wird Lars von Cool Savas, Jay-Z oder Drake inspiriert? Warum ist er der Überzeugung, dass eine ganze Menge möglich ist, sobald man etwas hat, woran mal glaubt? Und was passiert, wenn man mit Tyga in einen Friseursalon in Nürnberg geht? Hört rein in die neue Folge des RUN Podcasts und lass euch selbst inspirieren!