Daniel Wickel vom „Excudit“-Magazin zu Gast beim RUN Podcast
In unserem Alltag sind wir umgeben von digitalen Medien – sei es der Facebook-Feed, den man morgens in der Bahn durchscrollt oder der Online-Blog, den man sich morgens bei einer Tasse Kaffee vorm Rechner noch durchliest. Aber nicht nur auf digitalem Wege konsumieren wir unsere Medien. Auch wenn klassische Printformate von vielen bereits totgesagt worden sind, spielen sie doch immer noch eine große Rolle in der Medienlandschaft. Daniel Wickel, Macher des Excudit Magazins, ist in der aktuellen Folge des RUN Podcast zu Gast und spricht mit Podcast-Host Alban u.a. über die Relevanz von Printmedien, wieso der Geruch hierbei eine Rolle spielt und wieso es auch beim Thema Clickbait zwei Seiten der Medaille gibt.
„Wir wollen Geschichten erzählen“
Seit 2019 dürfen sich alle Mittelfranken über ein neues regionales Format freuen: Excudit. Zusammen mit seiner Partnerin Magdalena Kick verantwortet Daniel das neue Nürnberger Magazin. Aber wie geht man vor, wenn man ein neues Magazin erschaffen möchte? Neben dem Namen müsse man sich da nämlich im Vornherein auch über Inhalte, Umfang und Finanzierung Gedanken machen. Ein Medium wie ein Magazin lebe mehr als alle anderes von qualitativen Inhalten. Hier lautet die Devise: „Wir wollen Geschichten erzählen“.
Der Geruch von Frischgedrucktem
Seine Affinität zu Medien hat Daniel von seinen Eltern geerbt. „Das Thema Medien ist mir in die Wiege gelegt worden“, schmunzelt er. Sein Vater war Zeitungsredakteur und seine Mutter beim Bayerischen Rundfunk beschäftigt. Schon sehr jung war Daniel ein regelmäßiger Zeitungsleser und entdeckte so seine Leidenschaft zu Lesen und vor allem auch zu Papier. Vor allem in einer digitalen, schnelllebigen Welt müsse man den Charme von Printmedien zu schätzen wissen. Vor allem den besonderen Geruch von frischem Papier können digitale Medien nicht ersetzen.
Schnelligkeit vs. Qualität
Die Gegenüberstellung von Print- und Digitalmedien wird bereits seit einigen Jahren immer wieder heiß diskutiert. Nicht selten wird hierbei auch der Vergleich „Schnelligkeit gegen Qualität“ benutzt. Denn eines ist klar: Die Reaktionszeit von digitalen Medien können Printformate natürlich nicht einhalten. Deshalb spiele die inhaltliche Qualität eine umso größere Rolle. Aber auch die müssen weit im Voraus vorbereitet werden. Vor allem bei einem Magazin wie das Excudit, das die Geschichten von interessanten Persönlichkeiten aus der Metropolregion erzählen möchte. Insgesamt könne man von 3 Monaten Vorbereitungszeit ausgehen, die in einer Ausgabe des Magazins drinstecken.
Clickbait – Zwei Seiten der Medaille
Wer kennt es nicht? Beiträge auf Social Media, die den Inhalt des Beitrags nur anteasern. „Hat sie das wirklicht gesagt?“ und „Du wirst nicht glauben, was er getan hat“ gehören abrundend nicht selten zu den Beschreibungstexten dieser Beiträge. Als User wird das natürlich grundsätzlich als sehr nervig empfunden. Nicht selten ist dann der Begriff „Clickbait“ in den Kommentaren zu lesen. Aber wie bei (fast) allem im Leben, gibt es natürlich auch hier zwei Seiten der Medaille. Denn guter Journalismus muss natürlich in irgendeiner Form finanziert werden. Und um Beiträge auf Social Media kostenlos zur Verfügung zu stellen, muss auf andere Wege Geld erwirtschaftet werden. Eines ist für Daniel klar: Das Ganze darf aber nicht überhand nehmen und sollte sich in Grenzen halten.