Christian Bönig, Leiter Sportkommunikation beim FCN zu Gast bei der Steilvorlage
Egal ob Sieg oder Niederlage – alles, was beim FCN kommuniziert werden muss, fällt in den Aufgabenbereich von Christian Bönig. Der Pressesprecher und Leiter Sportkommunikation spricht in dieser Folge der Steilvorlage mit Podcast-Host Dirk Feustel u.a. über die Arbeit während Corona, Social-Media und seinen eigenen Werdegang bei diversen Bundesliga-Traditionsvereinen.
„Bin heilfroh, einen Job zu haben“
Sportlich gesehen läuft es beim FCN. In der Tabelle der 2.Bundesliga hat sich der Club im oberen Tabellendrittel eingenistet und wird als Aufstiegskandidat gehandelt. Das sollte den Job von Christian in der Kommunikation eigentlich leicht machen, denn endlich gibt es wieder positive Ergebnisse zu verkünden – wäre da nicht die Corona-Pandemie. Diese zwingt dann doch dazu stets mit „ernster Miene“ zu kommunizieren. Aber auch wenn Christian den momentanen Erfolg des FCN nicht ganz so kommunizieren kann, wir er gerne wollen würde, so gelte es nun „die Situation so anzunehmen wie sie ist und nicht zu jammern“.
Auch Fußballer sind Menschen
Als Leiter der Sportkommunikation kriegt Christian natürlich auch Reaktionen auf den sozialen Medien mit. Und die sind vor allem in der digitalen Welt oft boshafter Art. Dass Fans und Außenstehende ihrem Unmut etwa nach Niederlagen Luft machen, finde er völlig legitim und könne er sogar nachvollziehen. Problematisch werde es erst, wenn aus diesem Unmut dann ein Post auf sozialen Medien wird. Denn oftmals lassen sich Fans aus Wut heraus zu Beleidigungen und Anfeindungen hinreißen. Vor allem der „Deckmantel der Anonymität“ würde dieses Verhalten oftmals noch bestärken. Eines sollte man seiner Meinung nach immer bedenken: „Die Person, über die man urteilt, ist ein Mensch. Kein Millionär. Kein Fußballer. Ein Mensch.“
St.Pauli, Hannover, FCN
Der 1.FC Nürnberg ist nicht der erste Traditionsverein, für den Christian tätig ist. Während seiner Laufbahn im Bereich Kommunikation war er auch schon beim FC St. Pauli und Hannover 96 beschäftigt. Kann man also die Vereine miteinander vergleichen? „Definitiv nicht!“, schmunzelt Christian, „das würde keinem der Vereine gerecht werden“. Ob das DFB-Pokal Halbfinale mit St.Pauli, Bundesliga-Aufstieg mit Hannover oder die turbulenten letzten Jahre mit dem FCN – an prägenden Erlebnissen im Profi-Fußball mangelt es Christian sicherlich nicht.